Fluktuation / Fluktuationsquote

Wie sich personelle Veränderungen zeigen und bewerten lassen.

Warum Fluktuation für Unternehmen wichtig ist.

Fluktuation ist ein natürlicher Teil des Arbeitslebens und betrifft jedes Unternehmen. Eine hohe Fluktuationsquote bedeutet oft mehr Aufwand bei der Personalgewinnung und Einarbeitung, höhere Kosten und den Verlust von wertvollem Wissen. Gleichzeitig kann Mitarbeiterwechsel auch neue Perspektiven und frische Impulse ins Unternehmen bringen. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen Stabilität und Wandel zu finden. Erfolgreiche Unternehmen gehen bewusst mit der Mitarbeiterfluktuation um und verstehen sie nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance, ihre Personalstrategie stetig zu verbessern.

Was ist Fluktuation?

Fluktuation beschreibt, wie sich die Anzahl an Mitarbeitenden im Unternehmen ändert. Dabei geht es genauso um Mitarbeitende, die das Unternehmen verlassen, wie um neue Kolleg :innen, die hinzukommen. Den Überblick über diese interne Veränderung zu bewahren, hilft Unternehmen, die Stabilität eines Teams zu bewerten und die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung einzuschätzen. Dabei hilft die Fluktuationsquote. Sie misst den Anteil der Mitarbeitenden, die in einem definierten Zeitraum ausscheiden, im Verhältnis zur Gesamtbelegschaft.

Fluktuationsquote = (Anzahl der Abgänge / durchschnittlicher Personalbestand) × 100

Im internationalen Kontext ist auch der Begriff Employee Turnover verbreitet.

Wie sich personelle Veränderungen zeigen und bewerten lassen.

Die Gründe, warum Mitarbeitende ein Unternehmen verlassen, sind vielfältig. Oft spielen Faktoren wie Unzufriedenheit mit der Führung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten oder mangelnde Wertschätzung eine Rolle. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gewinnt immer mehr Bedeutung bei der Entscheidung zu einem Jobwechsel. Gerade jüngere Generationen legen viel Wert auf flexible Arbeitszeiten und eine sinnstiftende Tätigkeit. Außerdem lockt der Arbeitsmarkt mit neuen Angeboten, die den Wechsel attraktiver machen als langjährige Betriebszugehörigkeit. 

Ergänzend dazu lässt sich die Fluktuation in verschiedene Kategorien unterteilen: 

  • Freiwillige Fluktuation: Mitarbeitende verlassen das Unternehmen aus eigenem Antrieb, etwa wegen besserer Angebote oder persönlicher Gründe. 
  • Unfreiwillige Fluktuation: Die Trennung geht vom Unternehmen aus, zum Beispiel durch betriebsbedingte Kündigungen oder Umstrukturierungen. 
  • Interne Fluktuation: Der Wechsel in eine andere Abteilung oder Rolle innerhalb desselben Unternehmens. 
  • Ruhestand: Altersbedingtes Ausscheiden, das zunehmend relevant wird – vorwiegend mit Blick auf den demografischen Wandel. 
  • Funktionale Fluktuation: Personen mit geringer Leistung oder Passung verlassen das Unternehmen, was aus Unternehmenssicht sogar positiv sein kann. 
  • Dysfunktionale Fluktuation: Leistungsträger :innen kündigen, was häufig als besonders kritisch bewertet wird. 

Wie Unternehmen die Fluktuation steuern können.

Um die Fluktuation positiv zu beeinflussen, setzen Unternehmen auf verschiedene Maßnahmen. Eine durchdachte Employee Journey hilft dabei, die Mitarbeiterbindung von Anfang an zu stärken. Dazu gehören klare Perspektiven für persönliche und berufliche Entwicklung, regelmäßiges Feedback und eine offene Unternehmenskultur. Auch Diversity und Inklusion spielen eine wichtige Rolle, um eine vielfältige und motivierte Belegschaft aufzubauen.

Moderne Ansätze, die heute zunehmend an Bedeutung gewinnen, sind:

  • flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice, Remote Work oder Workations
  • eine klare Kommunikation der Unternehmenswerte und -ziele
  • individualisierte Lernangebote und Karrierepfade
  • partizipative Führung und Einbindung der Mitarbeitenden in Veränderungsprozesse

Wichtige Kennzahlen im Blick behalten.

Neben der reinen Fluktuationsquote lohnt es sich, weitere Kennzahlen zu betrachten. Dazu zählen die Retention Rate, also der Anteil der Mitarbeitenden, die langfristig im Unternehmen bleiben, sowie die durchschnittliche Verweildauer. Auch die Kündigungsrate in Schlüsselpositionen und Ergebnisse aus Mitarbeiterbefragungen geben wertvolle Hinweise darauf, wie stabil das Arbeitsverhältnis wirklich ist und wo Verbesserungen möglich sind.

Fazit: Fluktuation als Balance zwischen
Wandel und Beständigkeit.

Fluktuation ist weder grundsätzlich schlecht noch immer gut. Sie zeigt, wie attraktiv ein Arbeitgeber für seine Mitarbeitenden ist und wie gut es gelingt, Talente zu halten und zu fördern. Sie kann aber auch einfach widerspiegeln, wie gefragt oder umkämpft erfahrene Mitarbeitende in bestimmten Branchen sind. Unternehmen, die die Fluktuation aktiv steuern und als Chance zur Weiterentwicklung verstehen, können ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine motivierte Belegschaft aufbauen. Dabei sind eine authentische Arbeitgebermarke und eine starke Employee Experience entscheidende Erfolgsfaktoren.

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