Hund Spot schnüffelt nach dem Sweet Spot

Sweet Spot: Suchst du noch oder lebst du ihn schon?

Attraktive Arbeitgeber haben eines gemeinsam – sie haben ihren Sweet Spot bereits gefunden. Der Sweet Spot vereint die Gemeinsamkeiten zwischen Arbeitgeber, Mitarbeitenden und Talenten und verleiht der Arbeitgebermarke Strahlkraft. So werden aus Arbeitgebern hochkarätige Brillanten. Das Geniale daran: Jeder Arbeitgeber hat einen Sweet Spot. Garantiert!

War for Talents is over.

In dieser neuen Ära des Arbeitsmarkts ist es klar: Der War for Talents ist vorbei, und die Arbeitnehmer:innen haben gewonnen! Das bringt eine bedeutende Verschiebung der Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt mit sich. Unternehmen stehen so vor der anspruchsvollen Aufgabe, sich nicht nur als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren, sondern auch bestehende Mitarbeitende zu halten.

Die Tatsache, dass im zweiten Quartal 2023 1,7 Mio. Stellen unbesetzt blieben, unterstreicht den wachsenden Druck auf Arbeitgeber, qualifizierte Talente zu finden. Dabei hat sich das Anforderungsprofil von Kandidat:innen erheblich verändert. Wer glaubt, mit Obstkorb und Tischkicker voll im Trend zu liegen, der irrt. Die Zukunft gehört Unternehmen, die sich anpassen können und den Bedürfnissen der Kandidat:innen und Mitarbeitenden gerecht werden.

Neue Herausforderungen für HR.

  1. Work Life und Mental Health nehmen einen immer höheren Stellenwert bei den Arbeitnehmer:innen ein. Es geht darum, dass sich Arbeit, Beruf und Gesundheit nicht in die Quere kommen, sondern miteinander harmonisieren, um gesund, leistungsfähige und zufriedene Arbeitnehmer:innen zu haben.
  2. Führungskultur: Arbeitnehmer:innen wünschen sich moderne Führungskräfte, die ihre eigenen Stärken fördern, Verantwortung und Vertrauen entgegenbringen sowie für die Werte der Unternehmenskultur stehen und die vorleben.
  3. Freie Auswahl: Die Anzahl an Jobangeboten übersteigt bei weitem die aktive Nachfrage seitens der Kandidat:innen. Sie sind daher in der komfortablen Situation, die potenziellen neuen Arbeitgeber mit ihren Konditionen zu vergleichen und sich das beste Angebot herauszusuchen.
  4. Mehrere Arbeitgeber: Sich auf ewig an einen Arbeitgeber zu binden, spiegelt nicht mehr die Realität in den Lebensläufen wider. Mehrere Jobwechsel sind daher nicht mehr verpönt und Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden, umso herausfordernder.
  5. Arbeitsmodelle: Das Bedürfnis von Arbeitnehmer:innen nach hybriden Arbeitsmodellen bis hin zu remote only übersteigt bei weitem das Angebot beziehungsweise das Vertrauen seitens der Arbeitgeber. Wer weiterhin nur auf Büropräsenz setzt, wird zukünftige Kandidat:innen höchstwahrscheinlich nicht mehr überzeugen können.
  6. Diversität und Gleichberechtigung gehen längst über das „m/w/d“ in Stellenanzeigen hinaus. Besonders junge Zielgruppen achten auf den Stellenwert mit Diversity Management bei potenziellen Arbeitgebern. Talente wünschen sich einen sicheren, fairen und freien Raum – unabhängig ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Behinderung.
  7. Nachhaltigkeit: Arbeitnehmer:innen sehen die Unternehmen in der Verantwortung und Pflicht, sich für einen nachhaltigen und schonen Umgang mit Ressourcen einzusetzen. Über die Hälfte der Kandidat:innen und Mitarbeitende würden daher einen Arbeitgeber bevorzugen, der sich für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ernsthaft engagiert.
  8. Digitalisierung hält in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen Einzug. Kein Wunder, dass Kandidat:innen, die mit dem digitalen Wandel groß geworden sind, sich eher zu digital affinen Arbeitgeber hingezogen fühlen. Dabei zeigt der Umgang mit der Digitalisierung im beruflichen Kontext auch, wie Arbeitgeber mit Ressourcen agieren oder ob sie zukunftsfähig sind und damit einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten können.

Es ist zweifellos wichtig, die genannten Punkte in der heutigen Arbeitswelt zu berücksichtigen, wenn man als Arbeitgeber wettbewerbsfähig bleiben möchte. Dennoch ist es nicht ausreichend, oberflächlich auf diese Trends zu reagieren. Arbeitgeber müssen diese Prinzipien tief in ihre Unternehmenskultur integrieren, konkrete Maßnahmen ergreifen und sich kontinuierlich anpassen, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter:innen und Kandidat:innen zu erfüllen.

Auffallen um jeden Preis? Bitte nicht.

Somit haben Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit im Zuge des Wandels von einem Arbeitgeber- hin zu einem Arbeitnehmer:innenmarkt an enormer Bedeutung gewonnen. Überall wird Personaler:innen empfohlen, sich in den Zielgruppen präsenter zu platzieren und mit ihren Vorzügen neue Talente anzuziehen. Da ist es verständlich, dass Arbeitgeber die gesamte Bandbreite an Benefits und Co. auffahren, um das Interesse der Kandidat:innen zu wecken, oder? Nicht wirklich.

Denn Auffallen um jeden Preis war noch nie ein guter Rat. Schließlich sollen nicht die (relativ austauschbaren) Benefits der Grund dafür sein, dass sich Talente für einen entscheiden, sondern der Arbeitgeber an sich und seine Jobs. Also ist es wichtig, als Arbeitgeber zu wissen, was einen für Kandidat:innen und Mitarbeitenden attraktiv und einzigartig macht. Im Employer Branding geht es genau darum: Den gemeinsamen Nenner zwischen Arbeitgeber und Kandidat:in/Mitarbeit:in herauszukristallisieren. So werden aus 0815-Unternehmen hochkarätige Arbeitgebermarken mit Wiedererkennungswert.

Der Sweet Spot im Employer Branding.

Der Sweet Spot ist der ideale Punkt, an dem die Unternehmenskultur, die Werte des Unternehmens und die Erwartungen der potenziellen und bestehenden Mitarbeitenden perfekt aufeinander abgestimmt sind. Es ist der Ort, an dem Arbeitgeber die richtigen Talente anziehen und binden, während gleichzeitig die Unternehmensziele und -werte gestärkt werden. Der Sweet Spot ist also das perfekte Match zwischen einem Arbeitgeber und seiner Zielgruppe.

Sweet Spot im Employer Branding

Der Sweet Spot nimmt somit einen großen Einfluss auf die Attraktivität eines Arbeitgebers und ebenso auf den Unternehmenserfolg im Gesamten. Ein Arbeitgeber, der seinen Sweet Spot gefunden hat, spricht qualifizierte Fachkräfte an, die zur Unternehmenskultur passen und die Werte sowie die Vision des Unternehmens teilen. Dies führt zu höherer Mitarbeiter:innenzufriedenheit, geringerer Fluktuation und letztendlich zu einer besseren Leistung des Unternehmens.

Finde deinen Sweet Spot.

Den Sweet Spot im Employer Branding zu finden, erfordert eine gründliche Analyse und strategische Planung. Einerseits braucht es den Blick ins Innere – dem eigenen Unternehmen und seine Mitarbeitende. Wie werden die unternehmensspezifischen Werte und die Kultur definiert und welche langfristigen Ziele verfolgt ein Arbeitgeber. Hinzukommen auch die Erwartungen der Mitarbeitenden, die mittels Umfragen, Feedback-Gespräche und Mitarbeiter:innenbeteiligung abgesteckt werden können. Es ist wichtig zu wissen, was die Mitarbeitenden von ihrem Arbeitgeber erwarten und welche Aspekte

Andererseits ist der Blick nach außen relevant, um zu analysieren, welche Zielgruppen am besten zur Unternehmenskultur passen. Welche Qualifikationen und Eigenschaften sind erforderlich, um in das Team zu passen und welche Wünsche bringen diese Zielgruppen mit sich? Sobald diese Zielgruppen identifiziert sind, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um diese Talente anzuziehen.

Letztendlich ist der Sweet Spot im Employer Branding ein dynamisches Ziel, das kontinuierlich überwacht und angepasst werden muss, da sich sowohl die Unternehmenskultur als auch die Arbeitskräfte im Laufe der Zeit verändern. Arbeitgeber, die sich erfolgreich auf die Identifizierung und Pflege ihres Sweet Spots konzentrieren, werden nicht nur talentierte Kandidat:innen für sich gewinnen können, sondern auch eine starke und authentische Arbeitgebermarke aufbauen, die eine langfristige Mitarbeiter:innenbindung schafft.

Sweet Spot: Ein Praxiseinblick in die Arbeitgebermarke von Arvato.

Gemeinsam mit unseren Kund:innen stellen wir uns dieser Challenge und werden immer fündig!

Wir von YeaHR! sind fest davon überzeugt, dass jeder Arbeitgeber und jeder Job seinen Sweet Spot haben.

Hört man Arvato, fallen vielen vermutlich zuerst die Produkte und angebotenen Dienstleistungen im Bereich Logistik und E-Commerce ein. Weniger denkt man an Arvato als Arbeitgeber. Dabei ist die Employer Brand immer ein Teil der Unternehmensmarke und sollte mit dieser in Einklang stehen.

Im Zuge der Entwicklung der neuen Arbeitgeberpositionierung von Arvato haben wir bei YeaHR! zunächst herausgefunden, welche Stärken vorhanden sind und in welchen Bereichen, noch Potenziale schlummern. Dafür haben wir verschiedene Mitarbeitende mit ins Boot geholt – beziehungsweise haben es probiert. Denn bei nahezu allen Meetings, ob für ein Interview oder Fotoshootings mit Mitarbeitenden von Arvato, hat unser YeaHR!-Team auf die eigentlichen Hauptdarsteller:innen gewartet. Dieses Verhalten hat uns neugierig gemacht und unsere Spürnase war auf dem richtigen Weg, dem Sweet Spot den entscheidenden Schliff zu geben.

Die Mitarbeiter:innen waren immer dabei, gerade einen wichtigen Task zu erledigen: Kolleg:innen helfen, irgendwo anpacken, ein Kund:innenproblem lösen. Das hatte stets Priorität und nicht nur wir finden das großartig. So entstand der Slogan „WE´RE ON IT!“ und wurde zum Leitmotiv der Arbeitgebermarke. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Das Praxisbeispiel zeigt, dass das, was eine authentische Arbeitgebermarke auszeichnet, die Menschen sind, die diese mit Leben füllen. Die Besonderheit, dass die Mitarbeiter:innen ihren Job mit Leidenschaft ausüben und quasi immer „on sind“, verdeutlicht, dass künftige Mitarbeitende dieselbe Haltung teilen sollten. Diese Gemeinsamkeit verbindet, zieht die passenden Talente an und zeigt, was die Arbeitgebermarke von Arvato ausmacht.

Dieser Sweet Spot zeigt auch eine weitere entscheidende Anforderung auf. Denn wer nicht der Typ für ein sehr dynamisches und spontanes Arbeitsumfeld ist, der passt wahrscheinlich nicht zu Arvato. Damit ist der Sweet Spot nicht nur ein Instrument der Selektion, sondern auch der De-Selektion. Eine Arbeitgebermarke wird und soll nicht allen Kandidat:innen gefallen. Eine Arbeitgebermarke, die ihren Sweet Spot gefunden hat, erzeugt die gegenseitige Anziehung nur mit Talenten, die zur Unternehmenskultur passen. Genau hierin liegt der Anspruch des Sweet Spots.

#lessonslearned

Ideenmonster
  • Der Arbeitsmarkt ist im Wandel: Der War for Talents ist vorbei, die Kandidat:innen haben gesiegt. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der „Dauer-Krisen-Stimmung“ (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, …) sich die Ansprüche der Kandidat:innen und Mitarbeitenden verändert haben. Arbeitgeber müssen daher nicht nur auf die äußere, sondern auch auf die innere Attraktivität setzen, um Talente zu gewinnen und zu halten.
  • Um die Attraktivität der Arbeitgebermarke zu steigern, ist es einerseits wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, welche Bedürfnisse die Arbeitnehmer:innen an einen stellen. Andererseits gilt es die Antwort auf die Frage zu finden „Was einen als Arbeitgeber besonders macht?“ Der Sweet Spot hilft dabei, diese Besonderheit herauszukristallisieren.
  • Mit dem Sweet Spot werden „nur“ die richtigen Kandidat:innen angesprochen und überzeugt. Es ist nicht die Aufgabe einer Arbeitgebermarke, möglichst vielen Kandidat:innen zu gefallen, sondern ausschließlich denjenigen, die zur Kultur passen.

Über uns.

YeaHR! hilft, (internationale) Arbeit­geber­marken zum Strahlen zu bringen, schwierige Recruiting-Heraus­forde­rungen zu lösen und intern Kommunikation und Change voranzutreiben. Dabei ist uns (fast) keine Heraus­forderung zu groß. Deswegen sagen wir: Challenge accepted!