Retention statt Recruiting

Retention ist das bessere Recruiting

Mitarbeiterbindung ist entscheidend für langfristigen Erfolg. Statt nur in Recruiting zu investieren, sollten Unternehmen stärker auf Retention setzen. Wertschätzung, Sinnstiftung und Onboarding sind Schlüsselfaktoren für stabile, engagierte Teams.

Retention ist das bessere Recruiting.

Die Realität in vielen HR-Abteilungen sieht oft folgendermaßen aus: Ein endloser Recruiting-Prozess, der teure und zeitraubende Personalbeschaffung in den Fokus rückt. Doch während viele Unternehmen ihre Ressourcen in die Akquise neuer Talente stecken, übersehen sie dabei häufig einen entscheidenden Faktor: Mitarbeiterbindung. Die Bindung bestehender Mitarbeitender ist nicht nur kosteneffizienter, sondern auch essenziell für eine starke Unternehmenskultur, höhere Produktivität und langfristigen Erfolg. In einer Zeit, in der Fachkräfte schwer zu finden sind und der Wettbewerb um Talente intensiver denn je wird, rückt die Retention zunehmend in den Mittelpunkt – und wird oft zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Fluktuation: Verborgene Kosten und Produktivitätsverlust.

Jede Kündigung bringt mehr als nur die direkten Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender mit sich. Das Wissen und die Expertise, die mit der Person das Unternehmen verlassen, sind oft nicht sofort ersetzbar. Teams müssen sich neu formieren, Verantwortlichkeiten umverteilen, und Projekte kommen ins Stocken. In einem dynamischen Arbeitsumfeld wirken sich diese Verluste nicht nur kurzfristig aus – der Rückstand in der Produktivität kann über Monate hinweg bestehen bleiben. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels wird eine hohe Fluktuation zum echten Problem. Wer nicht in die Mitarbeiterbindung investiert, verliert nicht nur wertvolles Know-how, sondern riskiert auch die Stabilität des gesamten Unternehmens.

Natürlich brauchen wir in jedem Unternehmen Recruiting. Denn nicht alle Mitarbeitenden bleiben die ganze Zeit. Trotzdem sind Maßnahmen für Retention für das Unternehmen wichtiger als nur auf das Recruiting zu setzen.

Michael, Employer Brand Evangelist bei YeaHR!

Strategien für erfolgreiches Retention.

Die Bindung von Mitarbeitenden ist eine vielschichtige Aufgabe, die über einfache monetäre Anreize hinausgeht. Um eine starke Mitarbeiterbindung zu erreichen, müssen Unternehmen bestimmte Faktoren berücksichtigen, die zu einer nachhaltigen und positiven Arbeitsumgebung führen. Diese Faktoren schaffen nicht nur Vertrauen, sondern tragen aktiv dazu bei, die emotionale Bindung der Mitarbeitenden zu stärken.

Wertschätzung als Treiber für Retention.

Mitarbeitende bleiben nicht nur aufgrund eines guten Gehalts. Eine wertschätzende Unternehmenskultur und transparente Entwicklungsmöglichkeiten sind entscheidend. Unternehmen, die eine offene Feedback-Kultur pflegen und die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden aktiv fördern, erzielen signifikante Erfolge in der Mitarbeiterbindung. Diese Wertschätzung zeigt sich in konkreten Maßnahmen: flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsangebote, eine gesunde Work-Life-Balance und die Möglichkeit, Einfluss auf die Arbeitsgestaltung zu nehmen.

Sinnstiftung als Bindungsfaktor.

Wer in seiner Arbeit einen klaren Sinn erkennt, fühlt sich eher mit dem Unternehmen verbunden. Unternehmen, die ihre Mission und Vision nicht nur vermitteln, sondern Mitarbeitende aktiv daran teilhaben lassen, fördern eine tiefere emotionale Bindung. Mitarbeitende, die in ihrer Arbeit eine Sinnhaftigkeit sehen, sind engagierter und loyaler. Das stärkt nicht nur die Bindung, sondern reduziert auch die Fluktuation erheblich.

Retention ist das bessere Recruiting. Denn klar ist: Gewinnen ist wichtig, aber Halten ist noch viel wichtiger.

Michael, Employer Brand Evangelist bei YeaHR!

HR im Spannungsfeld: Recruiting, Retention und Wirtschaftlichkeit.

HR-Teams stehen vor der immer größer werdenden Herausforderung, sowohl die Akquise neuer Talente zu gewährleisten als auch die bestehende Belegschaft zu fördern. Diese Balance ist keine einfache Aufgabe. Während Recruiting und Mitarbeitergewinnung selbstverständlich Priorität haben, darf der Bereich der Mitarbeiterbindung nicht vernachlässigt werden. Doch die Herausforderung geht weit über das bloße Ausbalancieren von Ressourcen hinaus. HR muss sicherstellen, dass Retention nicht nur eine Nebensache bleibt, sondern als strategisches Element betrachtet wird. Es geht um mehr als nur Maßnahmen wie Mitarbeiterumfragen oder Bonusprogramme – es geht um die Gestaltung einer Unternehmenskultur, die auf langjährige Bindung ausgerichtet ist. Die Verantwortung von HR wächst: Sie muss nicht nur Talente anziehen, sondern auch die bestehenden Mitarbeitenden langfristig entwickeln und an das Unternehmen binden.

Onboarding als Schlüssel zur Retention.

Onboarding ist mehr als nur der erste Arbeitstag. Es ist der Moment, in dem die gewonnenen Talente offiziell ins Unternehmen eintreten und sich in ihre neue Rolle einfügen. Dieser Prozess stellt den Übergang zwischen Recruiting und Retention dar – zwei eng miteinander verbundene Aspekte. Ein gut strukturiertes Onboarding sorgt dafür, dass der Übergang von der Rekrutierung zur langfristigen Bindung nahtlos verläuft.

  • Recruiting und Retention als integrale Bestandteile: Der Rekrutierungsprozess legt den Grundstein für das, was folgt – aber das tatsächliche Engagement und die Bindung der Mitarbeitenden beginnen erst mit dem Onboarding. Ein erfolgreiches Onboarding stellt sicher, dass die positiven Eindrücke aus dem Recruiting-Prozess bestätigt und vertieft werden. Das Vertrauen, das während der Rekrutierung aufgebaut wurde, wird im Onboarding weiter gestärkt und führt zu einer stärkeren Bindung ans Unternehmen.
  • Individuelle Einarbeitung und klare Erwartungen: Während des Onboardings werden die während des Recruiting-Prozesses geweckten Erwartungen konkretisiert und in die Praxis umgesetzt. Ein strukturierter Einarbeitungsplan sorgt dafür, dass neue Mitarbeitende von Anfang an klar verstehen, welche Ziele sie in ihrer neuen Rolle erreichen sollen und wie ihre Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Dies hilft nicht nur, die anfängliche Begeisterung aufrechtzuerhalten, sondern legt auch den Grundstein für eine langfristige Mitarbeiterbindung.

Ein nahtloser Übergang von Recruiting zu Onboarding ist also entscheidend für die langfristige Mitarbeiterbindung. Wenn der Onboarding-Prozess die im Recruiting geweckten Erwartungen aufgreift und verstärkt, fühlen sich Mitarbeitende nicht nur gut integriert, sondern auch bestärkt in ihrer Entscheidung, Teil des Unternehmens zu werden. Ein durchdachtes Onboarding ist daher nicht nur ein erster Schritt – es ist der Grundstein für eine erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit. Indem Unternehmen diesen Übergang professionell gestalten, sichern sie sich nicht nur motivierte Mitarbeitende, sondern auch eine stabilere und produktivere Belegschaft für die Zukunft.

#lessonslearned

Ideenmonster
  • Mitarbeiterbindung ist eine langfristige, strategische Entscheidung: Unternehmen, die in Retention investieren, schaffen eine positive Arbeitsumgebung und sichern sich einen Wettbewerbsvorteil. Wer Recruiting-Kosten senken möchte, sollte die Bindung bestehender Mitarbeitender priorisieren – es zahlt sich aus.

  • Wertschätzung und Sinnstiftung sind entscheidend für Retention: Eine wertschätzende Kultur und die Förderung von Sinn in der Arbeit stärken die emotionale Bindung und reduzieren Fluktuation.

  • Onboarding ist der Grundstein für langfristige Bindung: Ein strukturiertes und wertschätzendes Onboarding sorgt für eine schnelle Integration und langfristige Mitarbeiterbindung.

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