Employee Net Promoter Score (eNPS)

Was der eNPS bedeutet, wie man ihn berechnet und warum er im Employer Branding wichtig ist.

Warum der eNPS wichtig ist.

Der eNPS spielt eine entscheidende Rolle im Employer Branding, da er nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden misst, sondern auch eine direkte Verbindung zur Arbeitgebermarke herstellt. Ein hoher eNPS zeigt, dass Mitarbeitende das Unternehmen nicht nur als guten Arbeitsplatz erleben, sondern auch bereit sind, diesen aktiv weiterzuempfehlen. Dies ist ein starkes Signal für potenzielle Talente, da es das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positioniert.

Ein positiver eNPS unterstützt die externe Arbeitgeberkommunikation und kann durch authentisches Feedback und Empfehlungen das Vertrauen von Kandidat:innen in die Unternehmenswerte und -kultur stärken. Darüber hinaus signalisiert ein hoher eNPS eine starke Mitarbeiterbindung, die sich in langfristig stabilen Arbeitsbeziehungen und einer positiven Unternehmenskultur äußert. In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein wertvolles Asset, da Unternehmen mit einer positiven Reputation nicht nur leichter neue Talente anziehen, sondern auch die Loyalität ihrer bestehenden Mitarbeitenden sichern.

Was ist der Employee Net Promoter Score?

Der Employee Net Promoter Score (eNPS) ist eine Kennzahl zur Messung der Mitarbeitendenzufriedenheit und -loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber. Er basiert auf einer einfachen Frage: „Wie wahrscheinlich ist es, dass du deinen Arbeitgeber einem Freund oder einer Freundin als Arbeitsort weiterempfiehlst?“

Die Antworten erfolgen auf einer Skala von 0 (sehr unwahrscheinlich) bis 10 (sehr wahrscheinlich) und geben Aufschluss darüber, wie engagiert und loyal die Belegschaft ist. Unternehmen nutzen den eNPS, um die emotionale Bindung der Mitarbeitenden zu verstehen und gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitskultur zu ergreifen.

Berechnung des eNPS.

Der eNPS kann zwischen -100 (nur Detraktor:innen) und +100 (nur Promotor:innen) liegen. Die Berechnung des eNPS erfolgt in drei Schritten:

Einteilung der Antworten:

  • Promotor:innen (Score 9–10): Hochzufriedene Mitarbeitende, die das Unternehmen aktiv weiterempfehlen.
  • Passive (Score 7–8): Zufriedene, aber nicht unbedingt loyale Mitarbeitende.
  • Detraktor:innen (Score 0–6): Unzufriedene Mitarbeitende, die das Unternehmen eher nicht weiterempfehlen.

Formel zur Berechnung:

eNPS = prozentualer Anteil der Promotor:innen - prozentualer Anteil der Dedraktor:innen

Rechenbeispiel:

Angenommen es werden 100 Mitarbeitende befragt. Die Erhebung stellt fest, dass es 64 Promoter:innen (64%), 22 Passive (22%) und 14 Dedraktor:innen (14%) im Unternehmen gibt.

eNPS = 64 - 14 = 40

Der Employee Net Promoter Score liegt demzufolge bei 40.

Bewertung des eNPS: Was ist ein guter Wert?

Die Interpretation des eNPS hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Branche, Unternehmensgröße und Unternehmenskultur. Grundsätzlich gilt:

  • eNPS < 0: Kritisch – Es gibt mehr unzufriedene als zufriedene Mitarbeitende. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
  • eNPS 0–30: Solide – Eine stabile, aber noch ausbaufähige Zufriedenheit. Verbesserungen sollten angestrebt werden.
  • eNPS 30–50: Gut – Das Unternehmen wird von vielen Mitarbeitenden weiterempfohlen. Die Arbeitgebermarke ist stark.
  • eNPS > 50: Exzellent – Eine sehr hohe Mitarbeiterloyalität, die zu einer starken Employer Brand beiträgt.

Da sich der eNPS je nach Branche unterscheidet, ist ein Benchmark-Vergleich mit anderen Unternehmen ratsam.

Vorteile und Grenzen des eNPS.

Vorteile:

  • einfache Erhebung: Eine einzige Frage liefert wertvolle Insights.
  • hohe Aussagekraft: Der eNPS zeigt Trends in der Mitarbeitendenzufriedenheit auf.
  • Vergleichbarkeit: Branchenbenchmarks ermöglichen eine Standortbestimmung.
  • schnelle Umsetzung: Regelmäßige eNPS-Erhebungen helfen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Grenzen:

  • fehlender Kontext: Der eNPS allein liefert keine detaillierten Ursachen für Unzufriedenheit.
  • Stimmungsverzerrung: Einzelne äußere Faktoren (z. B. Umstrukturierungen) können die Ergebnisse kurzfristig beeinflussen.
  • nicht alle Branchen vergleichbar: In manchen Sektoren sind generelle Erwartungen an Arbeitgeber höher oder niedriger.

Der eNPS ist mehr als nur eine Kennzahl – er ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie zur kontinuierlichen Verbesserung des Employer Brandings. Die Erhebung und Auswertung des eNPS ermöglicht es, Schwachstellen in der Mitarbeitendenbindung frühzeitig zu erkennen und proaktive Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen. Wichtig ist, dass der eNPS immer nur einen IST-Zustand beschreibt. Eine regelmäßige Erhebung ist daher zentral, um ein tatsächliches Stimmungsbarometer zu erstellen.

Wie Unternehmen den eNPS gezielt nutzen können.

Um den eNPS nicht nur als Kennzahl zu betrachten, sondern echte Verbesserungen abzuleiten, sollten Unternehmen:

  • Offene Feedback-Möglichkeiten ergänzen: Mitarbeitende sollten ihre Bewertung begründen können.
  • Regelmäßige Messungen durchführen: Ein eNPS-Tracking über Zeit zeigt, ob Maßnahmen wirken.
  • Ergebnisse intern kommunizieren: Transparenz stärkt das Vertrauen der Mitarbeitenden.
  • Maßnahmen ableiten und umsetzen: Verbesserungspotenziale sollten gezielt adressiert werden.
  • Benchmarks nutzen: Ein Vergleich mit Branchendurchschnittswerten hilft bei der Einordnung.

Fazit: Storytelling im Employer Branding.

Der Employer Net Promoter Score ist ein wertvolles Tool zur Messung der Mitarbeiterloyalität. Unternehmen, die den eNPS strategisch einsetzen und gezielt auf das Feedback ihrer Mitarbeitenden reagieren, können nicht nur ihre Arbeitgebermarke stärken, sondern auch langfristig die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit verbessern. Wichtig ist, den eNPS nicht isoliert zu betrachten, sondern als Teil eines umfassenden Employer-Branding-Ansatzes zu nutzen.

Auch wir bei YeaHR! setzen den eNPS in unseren Employer-Branding-Projekten gezielt ein. Neben der quantitativen Erhebung legen wir besonderen Wert darauf, den Score im direkten Gespräch mit den Mitarbeitenden zu erfassen. So gewinnen wir nicht nur Zahlen, sondern auch wertvolle qualitative Einblicke, die wir in die Entwicklung einer authentischen und wirkungsvollen Arbeitgebermarke einfließen lassen.

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